Am 28. April 2022 um 19 Uhr eröffnet das Goldschmiedehaus mit der Staatlichen Zeichenakademie Hanau eine Jubiläumsausstellung. Die Ausstellung spiegelt die innere, lebendige Struktur der Ausbildungsstätte der Staatliche Zeichenakademie wider, die seit 250 Jahren in Hanau besteht. Gezeigt wird ein Dialog zwischen traditionellem Handwerk, bildender Kunst und aktuellen Entwicklungs- und Forschungsmethoden.
Die Staatliche Zeichenakademie Hanau bietet heute eine große Zahl von Ausbildungsberufen und Kurse im kreativen, edelmetallverarbeitenden Bereich an. Neben der Ausbildung zu Goldschmied:in und Silberschmied:in wird das Edelsteinfassen, Metallbilden und Gravieren gelehrt. Während manche Kurse und Berufe aus der Geschichte der langen Geschichte der Zeichenakademie nicht fortgeführt werden, sind auch neue, wie die Computeruntergestützte Gestaltung oder der 3D-Druck, hinzugekommen.
Die Lehre an der Zeichenakademie beinhaltet kreativ-gestalterischer und manuelle Aspekte. In der Ausstellung zeigen freistehende Arbeiten von Metallbildhauer:innen beispielsweise die wichtige Stellung des Plastische Gestaltens in der Ausbildung an der Zeichenakademie. Zur Umsetzung von zweidimensionalen Linien und Flächen in den Raum ist das Erkennen der Wirkung von Räumlichkeiten zentral. Anhand von zeitgenössischen Arbeiten der Studierenden, Fachschul- und Berufsfachschulklassen sowie Berufsfachschulklassen im dualen Studium der "Brüder-Grimm-Berufsakademie lassen sich die drei Säulen der Ausbildung: Theorie, künstlerische Grundlagen der Gestaltung und die Praxis im jeweiligen Handwerk, nachvollziehen.
Die ständige Weiterentwicklung von Prozessen und Techniken wird in der Ausstellung mit Materialproben, Prototypen, Modellen, Skizzen und Fotos illustriert. Konzipiert wurde die Ausstellung von den Lehrkräften Andreas Decker, Leiter der Silberschmiedeklasse, Katja Siegle, Diplom-Designerin und Prof. Vito Pace, Bildhauer.