
Mareike Blume und Kai Heck, Schüler*innen der Staatlichen Zeichenakademie Hanau, wurden am Donnerstag, dem 24. April 2025 mit den Celia Holtzer Stipendien ausgezeichnet.
Das Celia Holtzer Stipendium ermöglicht es, sich im Anschluss an die Ausbildung an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau einem persönlichen Gestaltungsprojekt widmen zu können. Im Rahmen des Stipendiums haben die Stipendiat*innen die Möglichkeit, sich von Mentor*innen begleiten zu lassen und kleinere, themenbezogene Forschungsreisen zu machen, um sich ihren individuellen Projekten umfangreich widmen zu können. Am Ende der Stipendienzeit erfolgt eine Präsentation der Ergebnisse in der Foyervitrine des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau.
Mitglieder der diesjährigen Jury waren Malte Guttek, Geschäftsführer der Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. und Leiter des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau; Nicola Jäger, Goldschmiedemeisterin und staatlich geprüfte Produktdesignerin; Benjamin Pfister, Leiter der Staatlichen Zeichenakademie Hanau; Dr. Sabine Runde, ehemalige Oberkustodin, Kuratorin Mittelalter bis Gegenwart, Museum Angewandte Kunst Frankfurt und Dr. Christianne Weber-Stöber, ehemalige Geschäftsführerin der Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. und ehemalige Leiterin des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau. Sie wählten unter sechs eingereichten Bewerbungen die zwei Stipendiat*innen aus. Die Projekte „Metall und Glas – zwischen Feuer und Form“ von Mareike Blume und „Zeremonialwaffen des 16. Jahrhunderts“ von Kai Heck überzeugten die fünfköpfige Jury mit ihrer Kreativität, ihren technischen Fachkenntnissen, ihren innovativen Gedanken und ihren Enthusiasmus. Die Jury begründet die Entscheidung wie folgt.
Jurystatement Mareike Blume:
Mareike Blume wendet sich mit großem Interesse einem Projekt zu, in dem sie das Potential der Verbindung des Glas- und Metallhandwerks sichtbar machen möchte. Im Projektrahmen wird sie die Grenzen, Gestaltungsmöglichkeiten und Eigenschaften von Metall und Glas zeitgenössisch ergründen.
Die Offenheit, sich dem Wissen von Expert*innen und Institutionen zuzuwenden und dieses direkt im Projekt zu integrieren, das Experimentieren als Gestaltungsprozess zu betrachten und die Neugierde von Mareike Blume überzeugten die Jury. Zudem begrüßt die Jury sehr das breite Interesse an den Techniken der Glasherstellung. Im Sinne des Celia Holtzer Stipendiums ist dieser interdisziplinäre Austausch und das Netzwerken im Projektvorhaben sehr wünschenswert.
Jurystatement Kai Heck:
Die persönliche Expertise und Forscherlust von Kai Heck zu historischen Waffen überzeugte die Jury. In dem Engagement, Vorbilder aus Renaissance und Barock zu interpretieren und die Gestaltungswelt der Ornamente zu erkunden, sieht die Jury großes Potential. Die Jury schätzt die Präzision und den vertiefenden Blick, mit dem sich Kai Heck der Herstellung von Zeremonialwaffen zuwendet. Während seines Stipendiums wird er seine Fähigkeiten in historischen Handwerkstechniken ausbauen, was einen Beitrag zu der Erforschung und Restaurierung des Kulturgutes Zeremonialwaffe leistet.
Die beiden ausgezeichneten Stipendiat*innen werden 2026 mit ihren Projekten beginnen und auf dem Instagram Kanal des Celia Holtzer Stipendiums @celia_holtzer über ihre jeweiligen Prozesse während des Stipendiums informieren.
Das Celia Holtzer Stipendium wird jährlich von der Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. an zwei begabte Absolvent*innen der Staatlichen Zeichenakademie Hanau im Andenken an Celia Holtzer (1957-2003) vergeben, die 1989 selbst dort Schülerin war. Das Stipendium wurde in ihrem Andenken von ihren Eltern Jeanne Sybill Wallman Holtzer und Dr. Howard Holtzer gestiftet.