Verleihung der Celia Holtzer Stipendien 2023

12 Oktober, 2023 - 11:43 -- Eberwein
Deutsch


An Hermine Weidmann und Carl Kankowsky, Schülerin und Schüler der Staatlichen Zeichenakademie Hanau, wurden am 10. Oktober 2023 von der Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. die Celia Holtzer Stipendien verliehen. Die Stipendien werden jährlich an zwei begabte Schülerinnen oder Schüler der Zeichenakademie im Andenken an die früh verstorbene Celia Holtzer (1957 - 2003) vergeben, die 1989 selbst Schülerin in Hanau war. Stifterin ist die Mutter Celia Holtzers, Frau Jeanne Sybill Wallman Holtzer (Philadelphia, USA).

Im diesem Jahr wurden die zu fördernden Projekte von Ulrich Haass, Leiter der Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule Pforzheim a.D., Goldschmied und Diplomdesigner; Benjamin Pfister, Leiter der Staatlichen Zeichenakademie Hanau; Dr. Sabine Runde, Oberkustodin und Kuratorin am Museum Angewandte Kunst Frankfurt a.D.; Dr. Christianne Weber-Stöber, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Goldschmiedekunst und Leiterin des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau, sowie ihrem Nachfolger Malte Guttek, ausgewählt.

Die Projekte „SUNACCESSOIRE“ von Hermine Weidmann und „Einheit - Tischgerät und Kochen in Beziehung“ von Carl Kankowsky überzeugten die fünfköpfige Jury mit ihren klaren Konzepten. Weidmann und Kankowsky präsentierten nicht nur handwerkliches Können, sondern auch innovative Denkansätze und ein ausgeprägtes transdisziplinäres Interesse an der Beziehung zwischen Kunst und Technologie.

In ihrem Projekt „SUNACCESSOIRE“ verfolgt Hermine Weidmann die Gestaltung von Schmuck, der ortsunabhängig Energie erzeugen und speichern kann. Die Arbeit in abnehmbaren, austauschbaren Modulen soll nicht nur die direkte Stromversorgung am Körper, sondern auch eine Individualisierung für Nutzende ermöglichen. Im Fokus steht die optimierte Oberflächenkonstruktion, um Platz für Solarzellen und Akkutechnik zu schaffen.

Der angehende Silberschmied Carl Kankowsky wird sein Projekt "Einheit - Tischgerät und Kochen in Beziehung" realisieren. In diesem verfolgt er die Beziehung und Wechselwirkungen zwischen gestaltetem Gerät und bewusstem Speisen am Beispiel des Erdofens. Er wird Gefäße und Werkzeuge aus ihren Funktionen im Umgang mit dem Ofen entwickeln. Die daraus resultierende harmonische Einheit der Kochgeräte ermöglicht gemeinsames Speisen ohne Ablenkung.

Der Gesellschaft für Goldschmiedekunst ist es ein großes Anliegen, die Entwicklung von jungen Talenten zu fördern. Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Celia Holtzer Projektstipendien ermöglichen, sich einem persönlichen Gestaltungsthema zu widmen. Hermine Weidmann und Carl Kankowsky werden ihre Stipendien im Februar 2024 antreten und auf dem Instagram-Kanal @celia_holtzer über ihre Arbeit berichten. Zum Projetabschluss gehört eine Präsentation im Deutschen Goldschmiedehaus.

Pressebilder: https://www.goldschmiedehaus.com/de/presse