Pas de deux - Schmuck von Sylke Alma Klopsch und Helen Friesacher

Datum: 
Sonntag, 6. Juni 2021 - 0:00 bis Mittwoch, 29. September 2021 - 0:00
Sylke Alma Klopsch. Halsschmuck. 2019. Email auf Edelstahl, Kunststoff, antike Schmuckscheibe, Messing, Blech, Aluminium. Helen Friesacher. Collier 'Verzweigungen'. 2018. Email auf Rottombak, 750/000 Gold. Fotos: Eva Jünger

Vom 06. Juni bis 29. September 2021 präsentiert die Ausstellung „Pas de deux – Schmuck von Sylke Alma Klopsch und Helen Friesacher“ Arbeiten, die in ihrem Schmuckschaffen ganz unterschiedliche künstlerische Ansätze verfolgen.

Ausgewählte Stücke der früheren Pforzheimer Dozentin Sylke Alma Klopsch (*1943) treffen auf Arbeiten ihrer ehemaligen Schülerin Helen Friesacher (*1974).
Sie führen mit ihrer Präsentation die Reihe der "Künstlerbegegnungen" fort, die seit vielen Jahren zum festen Bestandteil des Museumsprogramms gehört. Die Gegenüberstellung des Werks beider Künstlerinnen lässt spannende Vergleiche zu und bietet neue Blickwinkel auf die Schmuckobjekte.

Der Titel – Pas de deux – bedient sich eines Begriffs aus dem klassischen Ballett. Hier steht er für einen Duett-Tanz und bedeutet wörtlich übersetzt „Schritte zu zweit“. Sylke Alma Klopsch und Helen Friesacher beziehen ihn auf die gemeinsame Inszenierung ihrer Schau und den privaten sowie künstlerischen Austausch im Vorfeld.

Sylke Alma Klopsch stellt die freie, spielerische Form in den Vordergrund. Ihre Zusammenstellungen aus Metall und Kunststoff, teilweise ergänzt von Bernstein, organischem Material und anderen Fundstücken, haben eine betont leichte Anmutung. Gezielt eingesetzte Farbakzente unterstützen die Wirkung ihrer Broschen, Ketten oder Ringe. Sylke Alma Klopsch widmet sich auch der Anfertigung von Bildern mit Landschaftseindrücken und architektonischen Bezügen, die durch mehrere Brennvorgänge des Emailles entstehen und Werkstoffe wie Glas oder Sand einbeziehen.

Die Arbeiten von Helen Friesacher sind mit ihren geometrischen Formen Kreis, Quadrat und Rechteck von minimalistischer Klarheit. Ihre Plastizität erhalten die Schmuckstücke durch Faltungen entlang klar definierter Linien, die vorher am Rechner oder als Papiermodell erprobt wurden. Die Goldschmiedin selbst betrachtet ihre Stücke als autonome Arbeiten zwischen Skulptur und Graphik. Emaille in leuchtenden Farben und geschwärzte Oberflächen verleihen dem Ohrschmuck, den Colliers und Broschen von Helen Friesacher zusätzlich eine besondere Ausdruckskraft.

 

Sylke Alma Klopsch
1943 geboren in Kiel (D); 1960–1963 Malunterricht (bei Alfred Ross); Studium der Schmuckgestaltung an der heutigen Universität der Künste Berlin (bei Prof. Hans Markl), 1967 Diplom; ab 1971 Lehrerausbildung, Lehrtätigkeit in den Fächern Kunst und Design; 1990–2008 Dozentin am Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät Pforzheim; Ausbildung in Systemischer- und Familien-Therapie, 2004 Zertifikat der DGSF e. V. Köln; seit 2008 Ausbildung bei Christine Lener, Seniorprofessorin der Ikenobo-Ikebana-Akademie Kyoto, Japan

 

Helen Friesacher
1974 geboren in Schaffhausen (CH); 1992–1996 Ausbildung zur Fachlehrerin für textiles/nicht textiles Werken und Hauswirtschaft, AHLS Gossau (CH); 1996–2002 Lehrtätigkeit an Schulen in der Schweiz; 2002–2005 Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät, Goldschmiedeschule Pforzheim (Klasse Sylke Alma Klopsch); 2005–2011 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Klasse Gold- und Silberschmieden (Klasse Prof. Ulla Mayer), 2010 Ernennung zur Meisterschülerin; seit 2011 Freischaffende Tätigkeit; 2011–2013 Lehrtätigkeit an der Berufsfachschule Kaufbeuren-Neugablonz; seit 2018 Lehrtätigkeit an der Fachakademie für Sozialpädagogik, bfz Augsburg

 

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