Granulation

Datum: 
Dienstag, 30. November 2021 - 0:00 bis Sonntag, 27. Februar 2022 - 23:45
Elisabeth Treskow. Armreif. Gold 750. 1961. Foto Manuel Ocaña


Die Technik der Granulation – kleine Metallkügelchen werden auf der Oberfläche eines Objektes verteilt und durch ein spezielles Aufschmelzverfahren dauerhaft mit dieser verbunden - nahm ihren Ursprung in der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. im Vorderen Orient und fand anschließend Verbreitung in fast allen Kulturen des Mittelmeerraumes. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, setzte Ende des 18. Jh. eine Wiederbelebung ein, in den 1920er Jahren entdeckten die Goldschmiede Elisabeth Treskow in Essen und Johann Michael Wilm in München mit ihren Experimenten die antike Verfahrensweise der metallischen Bindung wieder. In der Sammlung des Goldschmiedehauses sind einige Zeugnisse, die die hohe Kunst des Granulierens belegen. Von Johann Michael Wilm, Elisabeth Treskow, Reinhold Bothner und Harold O’Connor sind eher klassische Granulationsarbeiten vertreten, David Huycke hat der Granulation eine ganz neue Dimension eröffnet, er nutzt die Technik zur Gestaltung von Gefäßen.