Der Einfluss des Bauhauses auf den Schmuck der 1920er/30er Jahre

Datum: 
Donnerstag, 21. November 2019 - 19:00
Siegfried Männle. Brosche. Silber, Onyx, Amazonit. um 1930. Foto: Archiv Gesellschaft für Goldschmiedekunst

Das 100-jährige Bestehen des Staatlichen Bauhauses ist in aller Munde und auch das Deutsche Goldschmiedehaus möchte einen kleinen Beitrag zu diesem Jubiläum leisten.
Nicht nur der Architektur, dem Möbeldesign und der Malerei hat die Lehre des Bauhauses neue Impulse geboten, sondern beeinflusste auch die Schmuckkunst. Obwohl die Schmuckgestaltung am Bauhaus selbst nur eine untergeordnete Rolle spielte, lieferten Metallgestalter wie Marianne Brandt (1893–1983), Naum Slutzky (1895–1965) oder Hans Przyrembel (1900–1945) für die damalige Zeit revolutionäre Entwürfe.

Eine intensive Auseinandersetzung mit den formalen Ideen des Bauhauses fand an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau statt. Entwürfe und Objekte von Direktor Hugo Leven (1874–1956) oder dem Schüler und späteren Lehrer Siegfried Männle (1912–2005) weisen darauf hin. Aber auch die Gestaltung von Modeschmuck orientierte sich an den Erscheinungen des Bauhauses. Beispiele hierfür sind Arbeiten der Firma Jakob Bengel, Idar-Oberstein, oder Theodor Fahrner, Pforzheim.

Dr. Christianne Weber-Stöber, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Goldschmiedekunst und Leiterin des Deutschen Goldschmiedehauses, ist eine ausgewiesene Expertin im Bereich des Avantgarde-Schmucks. Ihre 1990 publizierte Dissertation „Schmuck der 20er und 30er Jahre in Deutschland“ gehört heute zu den grundlegenden Werken zur Schmuckkunst dieser Epoche. In zahlreichen Publikationen und Vorträgen hat Sie sich bis heute dem Thema der zeitgenössischen Metallgestaltung gewidmet.

Der Eintritt für den Vortrag ist frei.

Kosten: 
Der Eintritt ist frei.