
Die Objekte und das Gerät aus den Sammlungen des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau und der Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. zeigen Herangehensweisen an die Silberschmiedekunst seit den 1980er Jahren. Die Ausstellung möchte dazu anregen, die hier präsentierten Arbeiten in ihrer handwerklichen und künstlerisch-gestalterischen Qualität wahrzunehmen.
Die gezeigten Arbeiten schwanken zwischen funktionalem Gerät und ästhetischem Objekt. Zu ersteren gehören etwa Bestecke, Kannen oder Tabletts, welche die Tischkultur in Gestaltung und Materialität neu interpretieren. Letztere sind ohne konkreten Anwendungszweck. Beiden gemeinsam ist die Auseinandersetzung mit skulpturalen Fragestellungen, die dreidimensionalen Objekten innewohnen.
Der Unterschied zwischen Gold- und Silberschmieden ist weniger im Material, als vielmehr in den angewendeten Techniken und den entstehenden Arbeiten selbst begründet. Beim Goldschmieden wird primär Schmuck hergestellt, beim Silberschmieden Gerät und Objekt. Die materialbezogene Benennung spielt in der Gegenwart eine untergeordnete Rolle, sowohl Gold- als auch Silberschmied*innen arbeiten mit unterschiedlichsten Materialien.