Referentin: Dr. Christianne Weber-Stöber, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V., Leiterin des Deutschen Goldschmiedehauses
Bruno Paul war zunächst als Karikaturist tätig, seine kritischen Anmerkungen für den Simplizissimus waren gefragt. Bekannt ist Bruno Paul aber auch für seine Entwurfstätigkeit für die Vereinigten Werkstätten Kunst und Handwerk München, vor allem Möbel und Metallobjekte lagen ihm am Herzen. Bruno Paul war Mitbegründer des Deutschen Werkbundes 1907. Zu seinen ganz besonderen Aufträgen zählen die Ausstattung von Luxusdampfern wie den Kabinen der „Kronprinzessin Cecilie“ oder den Dampfern „Prinz Friedrich Wilhelm“ und „George Washington“. Als Direktor der Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst von 1924 bis 1932 wirkte Bruno Paul maßgeblich als Kunsterzieher. Nicht zuletzt erbaute Professor Paul zahlreiche Wohnhäuser und öffentliche Gebäude, auch beim Wiederaufbau des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau wirkte er bei der Planung mit.